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BEHANDLUNG

WIE LÄUFT EINE BEHANDLUNG AB? 

Zunächst einmal: In meiner Praxis ist für jeden Patienten reichlich Zeit eingeplant, so dass eine entspannte Atmosphäre herrscht und Ihr Tier Vertrauen fassen kann. Zunächst wird im Vorgespräch alles rund um die Krankengeschichte des Patienten erfragt. Bitte bringen Sie (falls vorhanden) Ihre bisherigen tierärztlichen Befunde, einen Überblick über die derzeitig gegebenen Medikamente, Blutergebnisse und Röntgenbilder mit.

Ihr Tier wird anschließend gründlich klinisch untersucht und eine professionelle Gangbildanalyse durchgeführt. Neben der üblichen Allgemeinuntersuchung interessieren mich vor allem auch Farbe und Beschaffenheit der Zunge, ich taste die Muskulatur ab und achte dabei auf Wärmeunterschiede und schmerzhafte Punkte (Akupunktur- und Triggerpunkte) und ich erfühle die Pulsqualität.

Entsprechend der Diagnose aus dem Blickwinkel der Traditionellen Chinesischen Medizin mit der klassischen veterinärmedizinischen Ausbildung im Hintergrund, wird die optimale Behandlungsform ausgewählt. Bei der Akupunktur erfolgt die Reizung der gewählten Akupunkturpunkte mittels Nadeln. Die Nadeln verbleiben ca. 15-30 Minuten im Patienten.

 

Bei der Osteopathie werden mit sanften Techniken die erkannten Blockaden Stück für Stück gelöst. Nach einer Behandlung sollten Sie Ihrem Tier einige Tage Zeit geben, sich an das veränderte Körpergefühl zu gewöhnen. Bei Reha-Behandlungen kombiniere ich die Osteopathie auch gerne mit physiotherapeutischen Übungen, die Sie zuhause z.T. fortführen können und nach der Akupunktur empfehle ich gerne die weitergehende Stimulation der behandelten Akupunkturpunkte durch Akupressur (Massage der Akupunkturpunkte). 

 

WIE OFT UND IN WELCHEN ABSTÄNDEN SOLLTE EINE BEHANDLUNG ERFOLGEN? 

Wie häufig behandelt werden muss hängt von der Schwere und Dauer der Erkrankung sowie der individuellen Reaktionslage des Tieres ab. In manchen Fällen ist schon nach der ersten Behandlung ein sichtbarer Erfolg zu verzeichnen.

 

In anderen Fällen sind Behandlungen in regelmäßigen Abständen, evtl. auch die Kombination mit anderen Therapien (z.B. Injektionen in bestimmte Akupunkturpunkte, ergänzende Kräutertherapie, Optimierung der Fütterung...) sinnvoll. Als Faustregel kann man sagen: Bei akuten Fällen ist eine geringere Anzahl von Behandlungen in kürzeren Abständen, bei chronischen hingegen mehrere Behandlungen über einen längeren Zeitraum notwendig.

 

GIBT ES NEBENWIRKUNGEN? 

Für eine korrekte Durchführung sind von Akupunktur und Osteopathie genaue Kenntnisse von Anatomie und Physiologie erforderlich, die nur durch eine entsprechende Grundausbildung gewährleistet sind. Wird die Behandlung von einem gut ausgebildeten Tierarzt angewendet, ist sie als eine ausgesprochen sichere Therapie anzusehen. Gelegentlich kommt es nach einer Behandlung zum Auftreten von Symptomen, die zuvor schon latent vorhanden waren.  

 

Diese „Erstverschlimmerungen“ können eintreten, wenn durch Schutzspannungen weitere Beschwerden kompensiert wurden, die sich nach der Behandlung plötzlich deutlicher zeigen. Dies ist ein positives Zeichen: es kommt Bewegung in das System. Bitte lassen Sie dem Heilungsverlauf diese Zeit und berichten Sie mir von Ihren Beobachtungen. Dies gibt mir wertvolle Hinweise für weitere Behandlungen.

 

WANN SOLLTE NICHT OSTEOPATHISCH ODER MITTELS AKUPUNKTUR BEHANDELT WERDEN? 

Bei akuten Infektionen, Fieber oder in lebensbedrohlichen Notfallsituationen, sowie während der Trächtigkeit (vor allem im letzten Drittel) und bei Tumorerkrankungen (nur mit Einschränkungen) sollte anderen Behandlungsmethoden Vorrang gegeben werden. 

 

WELCHE EINSCHRÄNKUNGEN HAT DIE BEHANDLUNG? 

Strukturelle Veränderungen, wie ein verschlissenes Gelenk, Verknöcherungen zwischen den Wirbelkörpern oder irreversibel geschädigte Bänder und Sehnen, genauso wie chronische Organerkrankungen mit strukturellen Veränderungen der Organe, können weder durch Osteopathie noch durch Akupunktur rückgängig gemacht werden. Aber die Behandlung kann der Struktur wieder zu einer optimaleren Funktion verhelfen und das Schmerzmanagement unterstützen.

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